2010 erschien das erste „Ortsfamilien- und Häuserbuch Kulmbach 1533–1629“, das eine der ältesten Kirchenbuchüberlieferungen im deutschen Raum und weitere Quellen aufgearbeitet hat.

Nun kann nach langwierigen Vorbereitungen auch die Fortsetzung für den Zeitraum von 1630 bis 1700 vorgelegt werden. Für diese sehr ereignisreiche und konfliktträchtige Zeit sind die Aufzeichnungen der Kasualien (Taufen, Heiraten, Beerdigungen) in den Kirchenbüchern, auf denen der Hauptteil des Buches basiert, vollständig erhalten; zugleich bedeutet das Jahr 1700 für den evangelischen Teil von Oberfranken auch den Übergang vom Julianischen zum Gregorianischen Kalender. Eine Besonderheit der beiden Dokumentationen ist die Aufzählung aller Paten sowohl bei den Patenkindern als auch in der alphabetischen Liste der Familien und Einzelpersonen. Auf diese Weise wird die soziale und persönliche Vernetzung der in der Residenzstadt Ansässigen besonders deutlich.

Beigegeben sind eine Einleitung mit allgemeinen Angaben zur Anlage des Bandes und bemerkenswerten Beobachtungen, Aufstellungen (etwa der bislang in diesem Umfang unbekannten Ordinationen von Geistlichen 1641–1656 oder heute ungebräuchlicher Berufsbezeichnungen), Graphiken (über die Anzahl der Kasualien 1533–1733), Porträtgouachen und Kupferstiche der evangelischen Pfarrer der Kulmbacher Hauptkirche St. Petri, von Grabplatten und Epitaphen; im Häuserbuchteil werden aktuelle Bilder der Häuser gezeigt. Querverweise zum Bürgerbuch, zum Bayreuthischen Pfarrerbuch und weiteren Quellen erleichtern Folgerecherchen, Register von Berufen und Orten erschließen den Band.

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Ortsfamilien- und Häuserbuch Kulmbach 1533–1629