Werner Wilhelm Schnabel (Hg.)
Athena Norica
Bilder und Daten zur Geschichte der Universität Altdorf
Nürnberg 2012 (gff digital, Reihe A: Digitalisierte Quellen, 3)
DVD-ROM
ISBN 978-3-929865-93-6
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Fast jeder, der vom späteren 16. bis ins frühe 19. Jahrhundert im Nürnberger Gebiet eine verantwortungsvolle Stellung bekleidete, hatte eine Zeitlang an der Akademie bzw. Universität Altdorf studiert. Lange Zeit galt das auch für die Landeskinder anderer Territorien des protestantischen Franken, für die Altdorf bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts die nächste und wichtigste Hochschule darstellte. Darüber hinaus umfasste ihr Einzugsbereich insbesondere Österreich, Böhmen und Polen, so dass sich die Altorphina, die in manchen Bereichen auf eine hochmoderne Ausstattung stolz sein konnte, für fast 200 Jahre als wichtigste protestantische Bildungseinrichtung des deutschen Südostens präsentieren konnte. Erst 1809 wurde die Universität nach längerem Niedergang von den neuen bayerischen Herren aufgelöst. Ihre Traditionsträgerschaft hat mittlerweile die ehemalige Konkurrenzgründung in Erlangen übernommen.
Wer waren die Hochschullehrer an dieser einst gut beleumundeten Einrichtung? Welches Studienangebot wurde gemacht? Wer hat überhaupt dort studiert? Welche bedeutenden Männer haben in Altdorf ihre Lehrjahre verbracht? Wie lebten die Studenten in Studium und Freizeit? Welche Bediensteten waren für das Funktionieren einer solchen Institution nötig? Wie sahen die Gebäude aus und was ist von ihnen geblieben? Welche wichtigen Darstellungen zu ihrer Geschichte hat es gegeben und in welcher Weise wird die Erinnerung an die Universitätszeit bis heute bewahrt? Das sind einige der Fragen, die anhand zahlreicher illustrierter Kurzartikel beantwortbar werden. Immerhin hat die Altorphina wie kaum eine andere Hochschule der Frühneuzeit das Medium Bild genutzt, um in Kupferstichen, Ölgemälden, Gouachen etc. die Institution und ihr Personal öffentlichkeitswirksam darzustellen.
Insgesamt sind es über 1000, bislang weitverstreute und zum Teil nur schwer greifbare Bilddokumente, die durch die DVD-ROM erstmals geschlossen zugänglich gemacht und kommentiert werden. In der Form eines virtuellen Ausstellungskatalogs und zahlreicher personengeschichtlicher Auflistungen entsteht so das ebenso reizvolle wie informative Bild einer ehemals weit überregional bedeutsamen fränkischen Bildungseinrichtung, ihres Personals und ihrer Zöglinge. Die DVD enthält u.a.
- bebilderte Kurzbiographien des gesamten Lehrpersonals, zahlreicher Amtsträger sowie vieler Universitätsbediensteter und bedeutsamer Studenten
- zeitgenössische, sachkundig kommentierte Abbildungen aus dem studentischen Leben in Altdorf
- eine ausführliche Chronik der Altdorfer Hochschulgeschichte und ihrer Rezeption
- ein Personenregister sämtlicher Studenten (ca. 17 000 Namen)
- eine Auflistung Altdorfer Stammbuchhalter und -einträger (ca. 9400 Nachweise)
- eine umfangreiche Bibliographie zum Thema.
Buchbesprechungen
Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 100 (2013), S. 717 f. (Wolfgang Mährle)
Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte 83 (2014), S. 263 f. (Marcel Nieden).
Einst und Jetzt 58 (2013), S. 564 f. (Hans Peter Hümmer).